Die vorbereitete Spielumgebung: Wie sie die kindliche Entwicklung unterstützt und fördert
Wie wichtig ist eine vorbereitete Spielumgebung für die kindliche Entwicklung?
Die vorbereitete Spielumgebung ist für die kindliche Entwicklung wichtig, weil sie dabei unterstützt, das Selbstbewusstsein, die Fantasie, die Selbstwirksamkeit und viele weitere Kompetenzen eines Kindes zu stärken.
Was ist eine vorbereitete Spielumgebung?
Eine vorbereitete Spielumgebung ist eine speziell gestaltete Umgebung, die dazu beiträgt, die kindliche Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Hier finden Kinder Materialien, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind und ihnen helfen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. Die Materialien sind so angeordnet, dass sie den Kindern Freiheit geben, sich selbst auszudrücken und ihr eigenes Spiel zu finden. Eine gute vorbereitete Spielumgebung bietet dem Kind einen sicheren Raum zum Spielen und Bewegen und ermöglicht es ihm, seine Umwelt spielerisch zu erforschen. Dabei sollte das Material im Raum sorgfältig ausgewählt werden.
Welche Materialien und Spielsachen sollten in einer vorbereiteten Spielumgebung zur Verfügung stehen und wie gestaltet ihr als Pädagog:innen die Umgebung, um den Kindern ein optimales Lern- und Spielumfeld zu bieten?
Hier sollte man die Bedürfnisse und Interessen der Kinder in der Gruppe gut kennen und erkennen können, um diese bedürfnisgerecht zu gestalten. Gerade Alltagsmaterialien, wie z. B. Holz, Steine, echte Küchenmaterialien, wie Putztuch, Geschirrtuch, Löffel und Becher. Auch Bauernhoftiere und ein Bauernhof sind schön, um den Kindern schon etwas Gestaltetes zu bieten, so dass sie ihrer eigenen Interessen nachgehen können, um diese weiterzuentwickeln. Die Materialien werden in regelmäßigen Abständen ausgetauscht, wenn wir feststellen, dass weniger Interesse seitens der Kinder vorhanden ist oder die Kinder es nicht mehr so gut schaffen ins Spiel zu kommen.
Wie berücksichtigt ihr bei der Gestaltung der Spielumgebung die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder?
Indem wir den Kindern in verschiedenen Spielecken und Rückzugsmöglichkeiten unterschiedliche Materialien anbieten. Zum Beispiel auf dem Teppich in der Mitte eine aufgebaute Holzeisenbahn, in der Puppen-/Rollenspielecke ein gedeckter Tisch und ein Topf auf dem Herd, in der Kuschelecke Bücher griffbereit legen, verschiedene Tischspiele oder Montessori-Übungen auf einem Tablett anbieten. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, welche sich auch je nach Jahreszeit anpassen lassen.
Inwiefern fördert eine vorbereitete Spielumgebung das selbstständige Lernen und Entdecken der Kinder?
„Man gibt den Kindern mit der vorbereiteten Spielumgebung einen Impuls und weckt die natürliche Neugierde eines Kindes, Neues zu entdecken. Wichtig ist hier, dass wir die Kinder - wenn gewollt - anfangs begleiten und ihnen auch Hilfestellung geben, um ins Spiel zu kommen, so dass sie anschließend frei und allein ihr eigenes Spiel entwerfen, kreieren und spielen können."
Wie geht ihr damit um, wenn ein Kind sich nicht für bestimmte Materialien oder Spielsachen interessiert?
Wir nutzen die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und erfragen in Gesprächen, welche Spielmaterialien zu Hause wichtig und interessant für das Kind sind. Dies wird auch schon vor der Eingewöhnung in einem Eingewöhnungsbogen von den Eltern abgefragt, so dass wir vorab schon wissen, mit welchen Spielmaterialien wir auf die Kinder zugehen können. Da wir in den verschiedenen Gruppen auch unterschiedliche Spielmaterialien haben, besteht hier auch oft eine Möglichkeit, die Materialien oder Spielsachen in regelmäßigen Abständen zu tauschen, um wieder das Interesse zu wecken. In allererster Linie ist es aber die Aufgabe der Pädagog:innen den Kids die Materialien oder Spielsachen zu erklären, sie heranzuführen und zu begleiten.
Welche Rolle spielt die Beobachtung der Kinder bei der Anpassung und Weiterentwicklung der Spielumgebung?
Eine große, da wir durch die tägliche Beobachtung die Interessen und Bedürfnisse der Kinder erkennen können und entsprechend deren Entwicklungsstand erkennen. Wir sehen, welche Entwicklungsschritte sie z. B. in der Feinmotorik oder in der Sprache gemacht haben, wenn sich die Kinder miteinander unterhalten oder ein Rollenspiel initiiert wird.
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Wie könnt ihr sicherstellen, dass die Kinder ihre Kreativität in einer vorbereiteten Spielumgebung ausleben können?
Indem wir den Kindern so viel wie möglich zur Verfügung stellen, aber so wenig wie nötig, so dass ihre eigene Kreativität und Fantasie angeregt wird. Wir stellen den Kindern unter anderem geeignete „Handwerkskoffer„ zur Verfügung. Jedes Kind hat in jeder Gruppe freien Zugang zu Papier, Stiften, Schere und Kleber, welche sich die Kinder jederzeit nehmen dürfen. Aber auch im Rollenspiel oder beim Bauernhof spielen wird die Kreativität und Fantasie angeregt. Ebenso durch das Anbieten von Instrumenten wird die Kreativität gefördert und kann ausgelebt werden.
Der Grundstein vom Thema vorbereitete Spielumgebung ist, dass man die Kleinen in seiner Gruppe bestmöglich kennenlernt und lernt, die Interessen sowie Bedürfnisse der Kinder zu lesen. So können wir durch Beobachtung, Kennenlernen, Miteinander Sprechen und Spielen die bestmögliche Spielumgebung für jedes einzelne Bedürfnis eines jeden Kindes schaffen. Nur eine „Wohlfühlumgebung“ bietet den Kids die Sicherheit und den Input, sich gut zu entwickeln.
Checkliste zur vorbereiteten Spielumgebung
- Regelmäßig das Spielmaterial austauschen
- Jedes Spielzeug hat einen festen Platz im Raum
- Die Spielmaterialien sind frei zugänglich und gut erreichbar
- Spielecken zum selbständigen Spielen gestalten
- Spielmaterialien sind in Kisten usw. sortiert
- Spielsituationen werden in Spielecken gezielt hergerichtet
Denk mit Kita Poing
Bergfeldstraße 1985586 Poing
- Betreuungszeiten
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7:00 – 17:00
- Betreuungsalter
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0 – 6 Jahre
- Plätze
- 61