Was versteht man unter einer Erziehungspartnerschaft in der Kita?
Ab dem Kita-Alter bewegen sich Kinder in zwei unterschiedlichen Lebenswelten: in ihrer Familie und der Kita. Beide Bereiche beeinflussen das Kind stark. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern und Pädagog:innen bei der Erziehung und frühkindlichen Bildung eng kooperieren. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer Erziehungspartnerschaft bzw. einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft: Eltern und pädagogische Fachkraft tragen gemeinsam Verantwortung für das Kind. Sie arbeiten partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammen, um Erziehungsziele im Team zu erreichen.
Voraussetzungen für eine gelingende Erziehungspartnerschaft
Eine gute Erziehungspartnerschaft in der Kita ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Eltern und Pädagog:innen begegnen sich als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe. Sie tauschen sich zum Wohl des Kindes offen aus und arbeiten im Sinne der partnerschaftlichen Erziehung eng zusammen. Wichtige Voraussetzungen dafür sind
- ein wertschätzender und vertrauensvoller Umgang im täglichen Miteinander
- die Bereitschaft zum regelmäßigen Austausch
- eine offene und respektvolle Kommunikation
- Raum für konstruktive Kritik und Veränderungswünsche
- gemeinsame Aktivitäten, die das Miteinander stärken
So leben wir die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft bei Denk mit Kita
Wir nehmen uns Zeit für den Austausch
Ein vertrauensvoller Austausch mit den Eltern liegt uns am Herzen. Deshalb nehmen wir uns viel Zeit dafür: Neben den täglichen Tür- und Angelgesprächen führen wir einmal pro Halbjahr Entwicklungsgespräche und bei Bedarf weitere Einzelgespräche mit den Eltern. Hier können wir die individuelle Entwicklung des Kindes besprechen. Dazu gehört auch, dass kleinste Veränderungen in der körperlichen Entwicklung, im familiären oder im sozialen Umfeld der Familie offen mitgeteilt werden. So kann das pädagogische Team auf die aktuellen Bedürfnisse des Kindes angemessen eingehen.
Wir legen Wert auf Transparenz
Uns ist wichtig, dass sich Eltern jederzeit gut informiert fühlen. Deshalb geben wir gerne Einblicke in unseren Tagesablauf, führen Bilddokumentationen durch, teilen Inhalte über unsere Eltern-App, informieren auf unseren Gruppen-Pinnwänden über unsere Aktivitäten und Wochenpläne. Elterninformationen geben wir bei Bedarf in mehreren Sprachen aus.
Wir sind offen für konstruktive Kritik
Zu einem vertrauensvollen Miteinander gehört für uns auch der offene Umgang mit Kritik. Eltern dürfen sich jederzeit mit Kritik, Bedenken oder Veränderungswünsche an unsere Fachkräfte bzw. die Einrichtungsleitung wenden. Zum Beispiel im Rahmen der täglichen Tür- und Angelgespräche oder bei einem persönlichen Gesprächstermin. Für anonymes Feedback führen wir jährlich eine Elternbefragung durch. Nur wenn wir die Bedenken und Wünsche der Eltern kennen, können wir diese auch berücksichtigen.
Wir ermutigen Eltern zur Mitwirkung
Wir freuen uns, wenn sich Väter und Mütter aktiv in den Kita-Alltag einbringen. Das kann bei der Planung und Organisation von Festen sein oder auch bei Aktions- und Projektwochen. So ist zum Beispiel der Koch in einer Projektwoche zum Thema „Gesunde Ernährung“ willkommen und die Zahnärztin, wenn es um die richtige Pflege der Zähne geht. Die Einbeziehung der Eltern bereichert unsere pädagogische Arbeit und stärkt die Zusammenarbeit.
Wir beziehen den Elternbeirat ein
Die Wahl des Elternbeirats vertieft die Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Eltern. Wir beziehen den Elternbeirat bei allen wichtigen Entscheidungen ein. So können die Eltern aktiv an der Gestaltung der Bildung, Erziehung und Betreuung der uns anvertrauten Kinder teilhaben. Der jährliche Rechenschaftsbericht des Elternbeirats hilft uns, unsere Konzeption zu verbessern. Regelmäßige Elternabende eröffnen zudem die Gelegenheit, sich auch mit anderen Eltern auszutauschen.