Denk mit Sprach-KitasChancengleichheit durch Sprachbildung
Warum ist Sprachbildung so wichtig?
Studien belegen: Die Sprachkompetenz eines Kindes hat großen Einfluss auf seine gesellschaftliche Integration, auf seinen weiteren Bildungsweg und den späteren Berufseinstieg. Damit alle Kinder von Anfang an die gleichen Chancen haben, sind altersgemäße Sprachkenntnisse schon im Vorschulalter wichtig. Deshalb sollte sprachliche Bildung so früh wie möglich beginnen und in den Alltag integriert werden.
Dieses Ziel verfolgt das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“: Es wird vom Bundesfamilienministerium unterstützt und fördert die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung. Alle Kinderkrippen, Kindergärten und Kitas in Deutschland können an dem Programm teilnehmen – auch viele Denk mit Kitas sind dabei.
Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“
Alle Kinder sollen von Anfang an von guten Bildungsangeboten profitieren. 2016 startete daher das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es fördert alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil der Kindertagesbetreuung. Heute ist jede zehnte Kita eine Sprach-Kita: Über 6.000 Sprach-Kitas arbeiten bundesweit zusammen mit rund 500 Fachberatungen daran, sprachliche Bildung zu stärken.
Was ist eine Sprachkita?
In den Denk mit Sprach-Kitas legen wir besonderen Wert darauf, die natürliche Sprachentwicklung aller Kinder systematisch zu unterstützen und zu begleiten. Dazu arbeitet in jeder Sprach-Kita eine zusätzliche Fachkraft für sprachliche Bildung: Sie wird im Rahmen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ fachlich begleitet und steht dem Team und den Eltern bei allen Fragen rund um die sprachliche Bildung und Entwicklung des Kindes zur Seite.
In den Denk mit Kitas bildet die Sprachfachkraft mit der Einrichtungsleitung ein Tandem: Gemeinsam gestalten und begleiten sie Qualitätsentwicklungsprozesse für die Einrichtung und unterstützt ihr Team dabei, diese in der Praxis umzusetzen.
Die alltagsintegrierte Sprachförderung bei Denk mit Kita
In den Sprach-Kitas verfolgen wir den Ansatz der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung: Die Kinder erwerben und schulen ihr sprachliches Können in wiederkehrenden Alltagssituationen. Solche Situationen können das morgendliche Bringen sein, das Händewaschen oder das gemeinsame Sprechen des Tischspruchs. Die pädagogischen Fachkräfte ermutigen die Kinder in diesen Situationen zum Sprechen und begleiten den Sprachbildungsprozess systematisch und mit viel Feingefühl.
Alltagsintegrierte Sprachbildung orientiert sich an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und der Lebenswelt der Kinder. So lernen die Kinder ganz nebenbei die Sprache und erweitern spielend ihren Wortschatz. Sie haben Freude daran und merken sofort, was sie mit Sprache und durch Sprechen erreichen können.
Sprachförderung im Kita-Alltag
Die Denk mit Sprach-Kitas setzen die alltagsintegrierten Sprachförderung in allen Situationen des pädagogischen Alltags um. In alltäglichen Routinesituationen ebenso wie im Freispiel oder in gezielten Projekten. Einige Beispiele:
- Sprachvorbilder: Kinder lernen Sprache am besten im persönlichen Kontakt. Unsere pädagogischen Fachkräfte stehen ihnen als Sprachvorbilder begleitend zur Seite: Indem die Erwachsenen ihre Handlungen sprachlich kommentieren und reflektieren verstehen die Kinder, wie bestimmte Dinge und Vorgänge benannt werden.
- Sprechroutinen im Alltag: Tischsprüche und Reime sind ein fester Bestandteil unseres pädagogischen Alltags. Sie bereiten den Kindern nicht nur Freude, sie liefern auch willkommene Sprachanlässe. Ihr Rhythmus bietet den Kindern zudem ein Gerüst, an dem sich Worte aufbauen können.
- Kleingruppenarbeit: Zusätzlich zur situativen Sprachförderung begleiten wir die Kinder entsprechend ihrer individuellen Entwicklung mit gezielten Angeboten. Die Interessen der Kinder stehen dabei im Fokus und sind Grundlage für natürliche Sprachanlässe.